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Architektur Galerie Berlin

Eröffnung

Junge Talente Nr. 3: TU Braunschweig / Entwurfsklasse Matthias Karch Mediaturen

Begrüßung: Ulrich Müller

Einführung: Ludger Hovestadt

Auch in diesem Sommer zeigt die Galerie eine Ausstellung mit Arbeiten von Architekturstudierenden. Damit wird die Tradition weitergeführt, dass einmal im Jahr renommierte Hochschulen die Möglichkeit haben, ihre Arbeit der Öffentlichkeit vorzustellen und zur Diskussion zu stellen.

Das Institut für Entwurf, Medien und Darstellung (EMD) der TU Braunschweig unter der Leitung von Prof. Matthias Karch befasst sich medienübergreifend mit der Interdependenz von Formbildung, Visualisierung und Materialisierung von Architektur. In der Untersuchung dieser Beziehungen kommt den rechnergestützten Techniken eine besondere Bedeutung zu, da sich mit ihnen Form, Struktur und Material als integrale Bestandteile des Entwurfes betrachten lassen.

Die Ausstellung „Mediaturen“ gibt Einblicke in die Lehre des experimentellen Entwerfens am EMD und zeigt studentische Arbeiten, die im dialektischen Prozess zwischen analoger und digitaler Gestaltung entstanden sind. Die Ausstellungsobjekte reichen von einfachen Formstudien bis zu komplexen Architekturentwürfen, deren jeweilige Gestalt sich aus wechselwirkenden Einflüssen von Umgebung, Programm, Geometrie und Material herausbildete.

Die Exponate werden in einer vom EMD entwickelten und errichteten Ausstellungsarchitektur präsentiert, die den Galerieraum in ein Forschungsarchiv und Schaulager verwandelt. Mit einer Fülle von real-physischen Modellen widmet sich die Ausstellung vor allem der Materialisierung des Digitalen. Durch die Einführung zeitbasierter Medien und die intensive Verschränkung von Entwurf, Darstellung und Herstellung von Architektur wechselt der Gegenstand des Gestaltens vom Objekt zum Prozess. Die Ausstellungsstücke werden daher nicht als Einzelformen im Sinne eines Unikats, sondern als temporäre Gestaltzustände und Möglichkeiten potentieller Formen verstanden, weshalb sie in Reihen, Wiederholungen und Varianten gezeigt werden. Der Charakter der seriellen Variation spiegelt sich auch in der Ausstellungsarchitektur wieder, die den Galerieraum mit verschiedenen, rhythmisch organisierten Rasterstrukturen überzieht.
Katharina Specht: Faltung (2008)

www.emd.tu-bs.de