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Architektur Galerie Berlin

Vorschaubild zu „Wulf Architekten“
Eröffnung

Wulf Architekten Zwischen Innen und Außen

Begrüßung: Ulrich Müller

Einführung: Falk Jaeger

Die vielfach publizierten Projekte adidas Factory Outlet in Herzogenaurach (2003), Messe Stuttgart (2007) und Landesamt für Finanzen in Landshut (2011) sowie das für 2016 geplante Deutsche Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen in Bonn zählen nicht nur zu den Schlüsselwerken des 1987 gegründeten Stuttgarter Büros, sie verdeutlichen auch exemplarisch dessen kontinuierliche Auseinandersetzung mit der Verbindung von Innen- und Außenraum. Dabei geht es nicht nur um Fragen grundsätzlicher Wechselwirkungen, sondern um das Potenzial, das gegenseitigen Durchdringungen innewohnt und Grundlage erweiterter Raumvorstellungen ist.

Mit ihrer Ausstellung Zwischen Innen und Außen übertragen wulf architekten diesen Entwurfsansatz auch auf den Galerieraum. Durch die fotografische Reproduktion der Außenfassade der Galerie auf der Längswand des Innenraums verwischen die Grenzen zwischen innen und außen. Der Blick in die Galerie wird zum Trompe l’Oeil, das die Wahrnehmung umschlossener Räume zu einem irritierenden Vexierbild werden lässt – außen und innen erscheinen in ständigem Wechsel. Wände, die zurückweichen und Außenräume nach innen eindringen lassen und Innenräume, die sich nach außen erweitern, stehen für diesen Ansatz, der von Aldo van Eyck und Herman Hertzberger inspiriert ist.
Wie auf einem Experimentiertisch können 15 Projekte entdeckt werden, die dieses Ineinandergreifen scheinbar gegensätzlicher Räume auf unterschiedliche Weise thematisieren. Das große Spektrum an Lösungen verdeutlicht, wie vielfältig die daraus resultierenden Fragestellungen beantwortet werden können: Wo gehen innen und außen ineinander über, welche Identität hat das Dazwischen, wenn es weder eindeutig innen noch außen ist, wie können diese Übergänge gestaltet werden?

Ergänzt wird die Ausstellung durch die 2014 im Niggli Verlag erschienene Werkmonografie „wulf architekten – Rhythmus und Melodie“. Hubertus Adam schreibt darin: „Jenseits spektakulärer Ikonizität, diskreter Zurückhaltung und analoger Kontextsuche verfolgen wulf architekten eine Entwurfsauffassung, die durch die Suche nach dem Angemessenen bestimmt ist.“ Dieses Credo vermittelt auch die Ausstellung.

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