Wiewiorra Hopp Schwark Ort und Illusion

Ausstellung
Wiewiorra Hopp Schwark, Foto: Jan Bitter, Wiewiorra Hopp Schwark: Ort und Illusion (Foto: Jan Bitter)

Wiewiorra Hopp Schwark, Foto: Jan Bitter

Wiewiorra Hopp Schwark: Ort und Illusion (Foto: Jan Bitter)

Wiewiorra Hopp Schwark: Ort und Illusion, Foto: Jan Bitter, Wiewiorra Hopp Schwark: Ort und Illusion (Foto: Jan Bitter)

Wiewiorra Hopp Schwark: Ort und Illusion, Foto: Jan Bitter

Wiewiorra Hopp Schwark: Ort und Illusion (Foto: Jan Bitter)

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Wiewiorra Hopp Schwark: Ort und Illusion, Foto: Jan Bitter

Wiewiorra Hopp Schwark: Ort und Illusion (Foto: Jan Bitter)

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Wiewiorra Hopp Schwark: Ort und Illusion, Foto: Jan Bitter

Wiewiorra Hopp Schwark: Ort und Illusion (Foto: Jan Bitter)

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Wiewiorra Hopp Schwark: Ort und Illusion, Foto: Jan Bitter

Wiewiorra Hopp Schwark: Ort und Illusion (Foto: Jan Bitter)

Die Ausstellung von Wiewiorra Hopp Schwark thematisiert den kurz vor der Fertigstellung stehenden Ergänzungsneubau für das Finanzamt Oranienburg. Obwohl die Bauaufgabe eine eher profane ist, standen die Architekten dabei vor einer besonderen Herausforderung: Die Behörde befindet sich im ehemaligen Sitz der Inspektion der Konzentrationslager in direkter Nachbarschaft zum damaligen KZ Sachsenhausen. Der Neubau dockt also unmittelbar an historisch „kontaminierte“ Substanz an. Vor diesem Hintergrund haben die Architekten eine Entwurfsidee entwickelt, die einen Bogen vom Ort als Inspirationsquelle zur Illusion als konkretem gestalterischen Mittel spannt.
Städtebaulich nimmt der Neubau keinen Bezug zu den bestehenden Gebäuden auf. Auch architektonisch ist er nicht sichtbar mit dem Altbau verbunden. Darüber hinaus werden weder der Eingang noch die Geschossigkeit thematisiert: Der Neubau erscheint wie ein abstraktes Objekt.
Die weit über reine Abstraktion hinausreichende Wirkung wird durch die besondere Gestaltung der Fassade erreicht. Drei Fassadenbänder mit verschobenen Öffnungen für lediglich zwei Geschosse führen scheinbar zur Aufhebung der Parallelität der waagerechten Linien – ein optischer Täuschungseffekt, der auch als „Café Wall-Illusion“ bekannt ist und dem Neubau die selbstreferentielle Anmutung eines Kunstobjektes verleiht.
Durch den gefalteten Grundriss entstehen in der Fassade außerdem Reflexionen und Transparenzen, die visuell und im übertragenen Sinne die Wahrnehmung schärfen.
Zur Veranschaulichung dieser Aspekte haben Carsten Wiewiorra, Anna Hopp und Guido Schwark eine raumfüllende Installation entworfen. Sie thematisiert nicht nur die Entwurfsparameter, sondern ist als Raumplastik so in der Galerie positioniert, dass der entstehende räumliche Dialog eine eigenständige Charakteristik generiert.

WHSA wurde 1999 von Carsten Wiewiorra gegründet. Seit 2004 ist Anna Hopp Partnerin, Guido Schwark ist seit 2012 Partner. Zu ihren Projekten zählen u.a. Plattenpalast (2009), Haus Blumenthal (2012), Schwules Museum Berlin (2013) und Finanzamt Oranienburg (2018). Carsten Wiewiorra lehrt seit 2010 als Professor für Ausbaukonstruktion und Werkstoffe an der Hochschule Ostwestfalen-Lippe.