Durchscheinende Dinge heißt die eigentümlich poetische, sehr sehenswerte Ausstellung von Regina Poly, die bis zum 17. Februar im Werkraum der Architektur Galerie Berlin zu sehen ist. In Glasquadern stehen Serien von Baumreihen Spalier, in Containerschubladen sind Origami-Blüten sorgsam arrangiert – alles aus durchscheinendem, milchig-weißem Papier. Die dynamische Erfahrung des Raumes – erfasst in transparenten Silhouetten. Eher zufällig bemerkte Poly, dass ihre Ausstellung den gleichen Titel trug wie Nabokovs Roman „Transparent Things“ (1972). Und so kam sie auf die Idee für eine Soiree: Hanns Zischler las die Prosa Nabokovs, Auschnitte aus insgesamt drei Werken. „In der Natur entdeckte ich die zweckfreien Wonnen, die ich in der Kunst suchte“ – und man sah die kapriolen-schlagenden Schmetterlinge bildlich vor sich, als scheinbares Spiel des Windes.
Frankfurter Allgemeine Zeitung
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