AgwA Dispositions

Eröffnung
AgwA: Dispositions, 2024 (Foto Jan Bitter),

AgwA: Dispositions, 2024 (Foto Jan Bitter)

AgwA: Dispositions, 2024 (Foto Jan Bitter),

AgwA: Dispositions, 2024 (Foto Jan Bitter)

AgwA: Dispositions, 2024 (Foto Jan Bitter),

AgwA: Dispositions, 2024 (Foto Jan Bitter)

AgwA: Dispositions, 2024 (Foto Jan Bitter),

AgwA: Dispositions, 2024 (Foto Jan Bitter)

Begrüßung: Ulrich Müller

Einführung: Juliane Greb

Der Schwerpunkt der Arbeit von AgwA kann als Bereitstellung räumlicher Strukturen („mettre à disposition“) verstanden werden, mit allen daraus resultierenden Konsequenzen. Gleichzeitig bezieht sich der Begriff „Disposition“ auf die räumliche Anordnung („disposition spatiale“) oder Maßnahmen zur Veränderung einer Situation („prendre des dispositions“). Die Architektur von AgwA versucht die drei operativen Bedeutungen des französischen Begriffs gleichzeitig zu erfüllen. Neben der Schaffung bemerkenswerter räumlicher Dispositionen schlägt AgwA eine funktionale und klare Architektur vor, die einfache Baumaterialien und Strukturen betont.

Die Ausstellung beleuchtet die mehrfachen Bedeutungen von „Disposition“ in der vielfältigen Arbeit von AgwA anhand von drei in Belgien realisierten Projekten: CHAPEX, die Renovierung des Palais des Expositions in Charleroi (in Zusammenarbeit mit Jan De Vylder und Inge Vinck, Architekten jdviv); ECAM, die Umwandlung einer ehemaligen Ingenieurschule in eine gemischt genutzte öffentliche Einrichtung und einen Park in Saint-Gilles, sowie SERAING, eine Fußgängerbrücke als öffentlicher Raum, der zwei Stadtteile und den Bahnhof von Seraing wieder miteinander verbindet. Die Projekte werden mittels verschiedener Medien vorgestellt, die zeigen, wie AgwA Architektur denkt und baut. Zusammen mit einem Interview veranschaulichen Zeichnungen, Modelle und Fotografien den aktuellen Zustand der belgischen Architektur – ihre Rauheit und Verspieltheit – in dem sie die gesellschaftliche und kulturelle Relevanz der Materialien, den Kontext sowie räumliche Gesten und Strukturen innerhalb der Architektur untersuchen.

AgwA wurde zwischen 2003 und 2006 von Harold Fallon, Benoît Vandenbulcke und Raphaël Cornelis (bis 2008) in Brüssel gegründet. Benoît Burquel trat 2017 dem Führungsteam bei, Hélène Joos und Nicky Vancaudenberg folgten im Jahr 2023. Neben dem Bauen engagiert sich AgwA in der akademischen Forschung und Lehre an verschiedenen Universitäten. Die Büropartner gründeten die Forschungsgruppe „Architecture in Practice“ und geben seit 2018 die Buchreihe „In Practice“ heraus, die 2021 mit dem DAM Architectural Book Award ausgezeichnet wurde. Zusätzlich zu den oben genannten Projekten wird in diesem Jahr die belgische Botschaft in Beijing fertiggestellt. 2025 wird die Theater- und Tanzschule INSAS in Brüssel fertig, außerdem baut AgwA in Antwerpen aktuell ein Bürogebäude zu einer Feuerwache mit integrierter Unterkunft für Obdachlose um.
Anlässlich der Ausstellung „Dispositions“ im BOZAR. Centre for Fine Arts Brüssel erschien 2022 die Monographie „AgwA 2006 – 2022“ beim Verlag der Buchhandlung Franz und Walther König, Köln.

Kooperationspartner:
A+ Architecture in Belgium
BOZAR – Centre for Fine Arts, Brussels