The Matter of Data Centre for Documentary Architecture

@Satellit
Eröffnung
CDA_The Matter of Data_Mehrkanal Videoinstallation_Foto Heidi Gumpert,

CDA_The Matter of Data_Mehrkanal Videoinstallation_Foto Heidi Gumpert

CDA_The Matter of Data_Mehrkanal Videoinstallation_Foto Heidi Gumpert,

CDA_The Matter of Data_Mehrkanal Videoinstallation_Foto Heidi Gumpert

CDA_The Matter of Data_Mikroskopische Farbanalyse,

CDA_The Matter of Data_Mikroskopische Farbanalyse

Begrüßung: Ulrich Müller (Architektur Galerie Berlin)

Einführung: Ines Weizman (Centre for Documentary Architecture), Tom McCarthy (Autor)

Die Ausstellung stellt eine neue Kuration von Forschungsergebnissen, Materialdokumentationen und Filmstudien des Centre for Documentary Architecture (CDA) vor, dessen digitales Archiv sich der Geschichte der Moderne, ihrer Exil- und Transfergeschichten sowie diversen Nachleben und Neuinterpretationen widmet. Am Beispiel der Politik und Logistik des Transfers von Baumaterialien zwischen Deutschland und dem Britischen Mandatsgebiet Palästina in den 1930er Jahren, der unter anderem durch die kontroversen Ha’avara Vereinbarungen zwischen dem Reichswirtschaftsministerium, der Zionistischen Vereinigung für Deutschland und der Jewish Agency for Palestine gefördert wurde, wird Architektur als Verdichtung und Dokument historischer und politischer Beziehungen vorgestellt. Im Hinblick auf die internationale Resonanz des Bauhaus-Jubiläums 2019 hinterfragt die Ausstellung außerdem die politische Dimension des Begriffs „Bauhaus-Moderne“ und untersucht die Komplexität der Exil- und Fluchtgeschichte der Moderne zwischen Deutschland und ehemals Palästina.
Vorgestellt werden denkmalpflegerische Analysen, die buchstäblich an den Schichten der vermeintlich weißen Fassaden der sogenannten „Weißen Stadt“ Tel Aviv kratzen. Am Beispiel des „Liebling Haus(es)“ (Architekt: Dov Karmi, 1937) in Tel Aviv decken sie in den tieferliegenden Farb- und Materialschichten sowohl die Entstehungsgeschichte der Stadt im Kontext von Flucht und Migration als auch ihre Politisierung und Vermarktung auf.
Das Konzept der Ausstellung ist entlang zweier Achsen organisiert: Material und Daten – Matter and Data – durch die sich filmische Dokumentationen, Archivstudien, Materialanalysen und digitale Bauaufnahmen in einer sowohl taktilen als auch medialen Präsentation verknüpfen.

Das Centre for Documentary Architecture (CDA) ist ein interdisziplinäres Forschungsnetzwerk von Architekt*-innen, Filmemacher*innen, Künstler*innen, Programmierer*innen und Historiker*innen, die sowohl gemeinsam als auch individuell an Forschungsprojekten in umstrittenen Räumen oder Zeiten arbeiten, in denen Architektur Zeugnis von politischer Beziehungen und Veränderungen ist.

www.documentary-architecture.org