EM2N same same but different

Eröffnung

Begrüßung: Ulrich Müller, Daniel Zulau

Einführung: Andreas Ruby

Die Ausstellung setzt die zwei zur Zeit größten Projekte von EM2N in Beziehung: Das Projekt Toni Areal in Zürich sowie das Projekt Mongolian School Project in Ordos (China).

Beim Toni Areal handelt es sich um den Umbau des Gebäudes einer ehemaligen Milchfabrik zum Hochschulcampus der neu gegründeten Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) für ca. 3.000 Studenten. Dieses Umnutzungsprojekt füllt als hybride, vertikal organisierte, hochverdichtete Vernetzungsmaschine ein Baufeld in einem Umnutzungsgebiet im ehemaligen industriellen Westen von Zürich.

Das Mongolian School Project ist ein Internat für ca. 3.000 Schüler im autonomen Gebiet der Inneren Mongolei. Es entsteht auf einer leeren Parzelle am Rand der neuen, auf dem Reißbrett geplanten Stadt. Der horizontal organisierte, mit Höfen und Grünräumen gegliederte Campus vernetzt sich über öffentliche Freiräume mit dem noch unbebauten Umfeld.

Die Ausstellung thematisiert Gemeinsamkeiten und Unterschiede dieser beiden Schulprojekte. Im Mittelpunkt stehen dabei der Umgang mit Öffentlichkeit und öffentlichem Raum sowie die Verschiedenartigkeit der Raumkonzepte, die in Zürich von der vertikalen Schichtung und in Ordos von der horizontalen Ausbreitung geprägt sind. Nicht zuletzt wird der Kontext beleuchtet, der beim Umbau einer bestehenden Industrieikone und der Planung aus dem Nichts inmitten einer sandigen Halbwüste gegensätzlicher nicht sein könnte.

Für den Vergleich haben EM2N die dialektische Raumstruktur des Ausstellungsraums (Box, zwei Fenster, vier Wände) gezielt aktiviert. Die beiden Schaufenster werden zu leuchtenden Bildern und zeigen ein Bestandsbild der Toni-Milchfabrik neben einem Bild der vorgefundenen Landschaft in Ordos. Die direkte Gegenüberstellung von Texten Plänen, Modellen, Diagrammen, Referenzen und Visualisierungen lädt ein zum Diskurs.

Das Zürcher Büro EM2N wurde 1997 gegründet und wird von Mathias Müller und Daniel Niggli geführt.