Kawahara Krause Meet & Greet

Event
,

Zum Abschluss der Ausstellung stehen Ellen Kristina Krause und Tatsuya Kawahara von 12 bis 18 Uhr für persönliche Gespräche zur Verfügung (Dauer 45 Minuten).
Bitte beachten Sie, dass das Event nur mit dem Nachweis eines tagesaktuellen negativen Corona-Tests von einer offiziellen Teststelle besucht werden kann.
Terminreservierung unter: info@architekturgalerieberlin.de

Die Architektur von Kawahara Krause Architects erscheint auf den ersten Blick klar und einfach. Beim genauen Hinsehen wird jedoch deutlich, dass die Gestaltungsprinzipien alles andere als einfach sind oder sich schnell entschlüsseln lassen. Denn die Grundlage ihrer Arbeit bildet zwar die Suche nach einer Klarheit der Struktur, Klarheit bedeutet jedoch nicht zwangsläufig Eindeutigkeit. Im Gegenteil: In dem einfache Grundelemente subtil modifiziert werden bzw. ihre Anordnung zueinander innerhalb einer Primärstruktur variiert wird, entstehen komplexe räumliche Situationen – das Mehrdeutige ist somit ein zentrales Moment.

Die Ausstellung veranschaulicht diese Entwurfshaltung auf zwei Ebenen. Eine räumliche Installation aus gleichen, jedoch gegeneinander verdreht angeordneten Volumen erzeugt eine vielfältige Staffelung transitorischer Räume. Die Bewegung zwischen den aus Stoffbändern gefertigten Volumen lässt diese gleichzeitig durchsichtig und geschlossen erscheinen, so dass der Galerieraum zwischen tatsächlicher und phänomenologischer Transparenz oszilliert. Diese ortsspezifische Versuchsanordnung wird durch ein Konvolut an Arbeitsmodellen ergänzt. Es lotet das Spektrum zwischen Laboratorium und Sammelsurium aus und veranschaulicht die Entstehung der „equivocal architecture“ von Kawahara Krause anhand konkreter Entwurfsaufgaben.

Kawahara Krause Architects wurde 2009 von Tatsuya Kawahara und Ellen Kristina Krause in Hamburg gegründet. Bekannt sind ihre pavillonartigen Arbeiten wie „Wooden Hut“ (Leonberg, 2013) und „Garden Folly“ (Leonberg, 2013) sowie „Belvedere“ (Hamburg, 2019). Aktuell arbeiten sie am „L-Pavillon“ für die Karl-Marx-Allee in Berlin. Ihre Entwurfsarbeit wird untermauert durch langjährige Lehrtätigkeiten unter anderem an der HafenCity Universität Hamburg, der Leibniz Universität Hannover und der Universität Siegen.