Vogt Landschaftsarchitekten Die unsichtbare Straße

Eröffnung
VOGT Landscape: Die unsichtbare Straße (Foto: Jan Bitter),

VOGT Landscape: Die unsichtbare Straße (Foto: Jan Bitter)

VOGT Landscape: Die unsichtbare Straße (Foto: Jan Bitter),

VOGT Landscape: Die unsichtbare Straße (Foto: Jan Bitter)

VOGT Landscape: Die unsichtbare Straße (Foto: Jan Bitter),

VOGT Landscape: Die unsichtbare Straße (Foto: Jan Bitter)

VOGT Landscape: Die unsichtbare Straße (Foto: Jan Bitter),

VOGT Landscape: Die unsichtbare Straße (Foto: Jan Bitter)

Begrüßung: Ulrich Müller

Einführung: Christian Schmid

Die Straße, einst wesentliches Element der Stadt und räumliche Manifestation der Vielseitigkeit und Intensität urbanen Lebens, findet in der zeitgenössischen Architektur und Stadtplanung nur wenig Beachtung. Zwar wird der besonders nach 1945 erfolgte Wiederaufbau europäischer Straßenräume zur autogerechten Stadt vielerorts neu bewertet, alternative Nutzungen und Gestaltungen bleiben jedoch Randerscheinungen. VOGT Landschaftsarchitekten unterstützt diesen Paradigmenwechsel und weitet bisherige Betrachtungen auf die Straße als zentralen Raum für die Planung von klimaangepassten, nachhaltigen und lebenswerten Städten auf.

Aber was ist eigentlich eine Straße? Die Ausstellung beleuchtet diese Frage im Sinne einer provokativen Exploration anhand vier konkreter Beispiele in Städten, in denen VOGT Landschaftsarchitekten Niederlassungen hat: Die Avenue des Champs-Élysées in Paris, die Whitechapel Road in London, die Bahnhofstrasse in Zürich und die Karl-Marx-Allee in Berlin. Für die Ausstellung wurden deren Beschaffenheit und Charakteristik in umfassenden Field-Trips mit Lupe und Fernrohr, mit Mikrofon und Kamera dokumentiert.

In der Ausstellung sind die Ergebnisse so präsentiert, dass sich auch die Besucher*innen auf die Suche nach dem nicht primär Sichtbaren begeben müssen. Der sprichwörtliche Blick hinter den Vorhang offenbart unerwartete Erkenntnisse über die Straße als komplexes Gebilde, in dem sich Raum, Mensch, Flora, Fauna, Geräusch, und Geruch wechselseitig beeinflussen. Dieses Konzept verdeutlicht die Haltung von VOGT Landschaftsarchitekten, dessen Arbeitsweise geprägt ist vom Austausch zwischen verschiedenen Disziplinen und einem wissensbasierten Entwurfsprozess.

VOGT Landschaftsarchitekten wurde 2000 in Zürich gegründet und hat heute Niederlassungen in Berlin, London und Paris. Internationale Bekanntheit erlangte das Büro mit Projekten wie Tate Modern in London, Allianz Arena in München und der Masaola-Regenwaldhalle im Zoo Zürich. Seit 2005 verfolgt Günther Vogt die Verbindung von Lehre, Praxis und Forschung mit der Professur am Institut für Landschaft und Urbane Studien der ETH Zürich sowie dem VOGT Case Studio – einer Plattform für Forschung und Ausstellung. Dafür stehen auch Publikationen wie Solid, Fluid, Biotic (2021), Mutation und Morphose (2020) und Distance & Engagement (2010).