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Architektur Galerie Berlin

Vorschaubild zu „Manifesto of Prefabrication“

BBGK Architekci: Sprzeczna 4, 2017 (Photo: Juliusz Sokolowski)

Eröffnung

Manifesto of Prefabrication BBGK Architekci @Satellit

Begrüßung: Ulrich Müller, Prof. Dr. Andrzej Przyłębski (Embassador of the Republic of Poland in Berlin), Roma Stanisławska (Budizol)

Einführung: Ivan Blasi (Mies van der Rohe Foundation), Marcin Szczelina (Curator) with Jan Belina Brzozowski, Konrad Grabowiecki and Wojciech Kotecki (BBGK Architekci)

Kuratiert von Marcin Szczelina

Das 2017 von BBGK Architekci fertiggestellte Wohnhaus Sprzeczna 4 gilt in Polen als Prototyp. Denn mit seiner Kombination aus hervorragender Architektur und Ausführungsqualität widerspricht es gänzlich dem ramponierten Ruf, den Vorfertigungstechnologien in Polen durch die zahllosen Plattenbauviertel aus der kommunistischen Ära haben.
Das Mehrfamiliengebäude entstand auf einem in Polen nicht zum verbreiteten Stereotyp des Plattenbaus passenden kleinen, unregelmäßigen Grundstück innerhalb einer Blockrandbaubebauung aus dem 19. Jahrhundert im Warschauer Stadtteil Praga. Dabei wurden verschiedene Vorfertigungstechnologien wie Großelementbauweise, gefärbter Sichtbeton mit Abdrücken und Reliefs, in die Wände integrierte Elektroinstallationen sowie Heizdecken eingesetzt.
In Polen wurde Sprzeczna 4 damit zum Anlass für eine Diskussion der aktuellen Probleme des Wohnungsbaus. In diesem Kontext wirkt es nicht nur wie eine Polemik gegen das halbfeudale System des Wohnungsbaus, das auf der Arbeit schlecht bezahlter Immigranten besteht und aus dem 19. Jahrhundert stammt. Gleichzeitig postuliert Sprzeczna 4 die Einführung von Fair-Business-Regeln und appelliert mit seiner preiswerten Technologie an die soziale Verantwortung der Gesellschaft.

BBGK Architekci wurde 2014 von Jan Belina Brzozowski, Konrad Grabowiecki und Wojciech Kotecki in Warschau geründet. Sie haben zahlreiche Projekte realisiert, u.a. die Wohnhäuser Sprzeczna 4 und Mennica Residence (Warschau, 2017) sowie das Rathaus Konstancin-Jeziorna (2018). Das Katyn Museum (Warschau, 2016) war 2017 Finalist beim Mies van der Rohe-Preis. Aktuell arbeitet das Büro u.a. an den Projekten Emilia Pavillon (Warschau) und in Kooperation mit Henning Larsen Architects und A2P2 Architecture and Planning am Masterplan Young City (Gdańsk).

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