Grieger Harzer Dvorak Lustgarten

Ausstellung
, Grieger Harzer Dvorak: Lustgarten, 2024 (Fotos Jan Bitter)

Grieger Harzer Dvorak: Lustgarten, 2024 (Fotos Jan Bitter)

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Grieger Harzer Dvorak: Lustgarten, 2024 (Fotos Jan Bitter)

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Grieger Harzer Dvorak: Lustgarten, 2024 (Fotos Jan Bitter)

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Grieger Harzer Dvorak: Lustgarten, 2024 (Fotos Jan Bitter)

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Grieger Harzer Dvorak: Lustgarten, 2024 (Fotos Jan Bitter)

Was ist heute ein qualitätsvoller Freiraum? Grieger Harzer Dvorak beantworten diese Frage mit einer formal undogmatischen Landschaftsarchitektur, die soziale, ökologische und ökonomische Funktionen als selbstverständlich betrachtet. Gleichzeitig verfolgen sie in ihren Entwürfen aber auch Themen, die sich nicht im Formalen oder Funktionalen erschöpfen. Dazu gehören der Freiraum als Speicher von Geschichte, als Forum für öffentliche Meinungsäußerung und als Ort immersiver Naturerlebnisse. Diese Offenheit ermöglicht ihnen eine „Lust im Entwerfen“, die eine zusätzliche Qualität ihrer Projekte generiert und wesentlich zu deren Erfolg beiträgt.

Noch bis vor wenigen Jahren taten sich Landschaftsarchitekt*innen schwer, Formensprachen und Elemente der historischen Gartenkunst in ihre Arbeit zu integrieren. Schließlich wollte man sich nicht auf die Bauaufgaben Garten und Park beschränken und verstand sich auch nicht als Gärtner*in. Grieger Harzer Dvorak hingegen verbinden Formsprachen verschiedener Stilrichtungen zu einem zeitgenössischen Ausdruck. Die Besucher*innen können so beispielsweise einer reduzierten Gestaltung begegnen, die sich nur eine Ecke weiter überraschend ins Ornamentale und sogar Opulente steigern kann – oder umgekehrt.

Freiräume sollen heute barrierefrei sein, Spiel- und Sportmöglichkeiten bieten, die Artenvielfalt fördern und sich positiv auf das Klima auswirken. Außerdem sollen Bauteile wartungs- und reparaturfreundlich und Baustoffe wiederverwendbar sein. Grieger Harzer Dvorak betrachten diese Anforderungen als selbstverständliche Entwurfsbestandteile, die nicht plakativ im Vordergrund stehen müssen. Deshalb platzieren sie etwa Speicherelemente für Regenwasser unauffällig unterhalb der Platzfläche, auf der wiederum unaufgeregt Sport- und Spielelemente, barrierefreie Rampen, schattenspendende Bäume, gebietsheimische Pflanzen oder Photovoltaik-Anlagen integriert sind.

In ihrer Ausstellung veranschaulichen Grieger Harzer Dvorak die eingangs genannten Themen anhand eines Parks in Kempten, eines experimentellen Gartens in Leipzig und eines Stadtplatzes in Hannover. Die dafür entworfene, raumfüllende Installation ist ebenso wie die Projekte eine Collage aus unterschiedlichen Formen, Medien und Materialien, die sich ergänzen und ineinander übergehen.

Grieger Harzer Dvorak Landschaftsarchitekten wurde 2018 in Berlin gegründet. Ihr Leistungsspektrum umfasst Freiräume wie Stadtplätze, Gärten, Parks, Promenaden und Wohnhöfe in Stadt und Land in allen Maßstäben sowie städtebauliche Planungen. Die meisten Projekte basieren auf gewonnenen Wettbewerben, wie z.B. Stadtpark Kempten (2017), Bayerische Landesgartenschau und Stadteingang Süd Papenburg (beide 2023). Aktuell realisieren sie unter anderem das Kranicherlebniszentrum Kelbra (Architektur: Richter Musikowski), die Neugestaltung des Steintorplatzes in Hannover und den Franz-Naumann-Platz in Berlin.