Innerhalb seines knapp halbjährigen Bestehens hat sich der zweite Standort von Ulrich Müllers Architektur Galerie Berlin, der „Werkraum“, als Ausstellungsort für Architekten etablieren können, die mit einer deutlich konzeptionellen Konotation auf sich und ihre Projekte aufmerksam machen möchten. Derzeit präsentiert sich die Berliner Architektin Regina Poly mit ihren künstlerischen Arbeiten in dem Ladenlokal in der Karl-Marx-Allee.
Die „durchscheinenden Dinge“ hat sie an die Schaufenster und Wände gehängt, in der Raummitte auf Sockel gestellt und in milchig-weiße Plastik-Schubkästen gelegt: „Transparentschnitte“ von Landschaften, collagiert aus mehreren Transparentpapier-schichten, überlagerte „Zeitschnitte“ blühender Pflanzen, „Luftraumschnitte“, mit denen sie Landschaften in parallel angeordnete Styroformschichten zerlegt. Eine Art künstlerische Grundlagenforschung für ihre Arbeit als Landschaftsarchitektin scheinen die Objekte bei Poly zu sein: „Bei der Gestaltung der Zwischenräume ist Transparenz im übertragenen Sinne ein Mittel der Formorganisation, um heterogene Elemente in ein komplexes städtebauliches Gewebe zu integrieren. In der Bewegung durch die Zwischenräume, Grünräume öffnen sich räumliche Gefüge, die sich im Bewusstsein überlagern.“