Das Garagenmanifest Jens Casper, Luise Rellensmann mit Stephan Becker, Silvia Gioberti, Benjamin Gruner, Martin Maleschka

Buchvorstellung
Foto: Martin Maleschka, 2021, Foto: Martin Maleschka (202)

Foto: Martin Maleschka, 2021

Foto: Martin Maleschka (202)

, Foto: Martin Maleschka (202)

Foto: Martin Maleschka (202)

Foto: Martin Maleschka, 2021, Foto: Martin Maleschka (202)

Foto: Martin Maleschka, 2021

Foto: Martin Maleschka (202)

Begrüßung:
Ulrich Müller (Architektur Galerie Berlin)

Buchvorstellung:
Luise Rellensmann, Jens Casper (Herausgeber*innen)

Gäste:
Silvia Gioberti (Guerilla Architects, Berlin)
Benjamin Gruner (Pochen Biennale, Chemnitz)
Martin Maleschka (Architekt, Fotograf, Autor, Eisenhüttenstadt)

Moderation:
Stephan Becker (Architekturjournalist)

Fast jeder, der in der ehemaligen DDR aufgewachsen ist, kann Geschichten von den Garagen erzählen: von Wochenenden im Garagenhof, vom Auto, das – nach legendärer Wartezeit er­worben – vor allem für die Urlaubsreise an die Ostsee bewegt wurde. Und auch heute noch wird hier an Autos gebastelt und Nachbarschaft gelebt. Im vereinten Selbstbau errichtet, breiten sich Anlagen, die aus mehr als eintausend Garagen bestehen können, an Siedlungsrändern aus. Kleinere Garagenkomplexe verstecken sich zuweilen mitten in der Stadt.
In den letzten Jahren ist das Interesse an einer Aufarbeitung der Architektur- und Planungsgeschichte der DDR stark gestiegen. Die Garagen als repräsentative Beispiele einer DDR-Alltagsar­chitektur und Biotope der Alltagskultur des verschwundenen Staates finden dabei bisher viel zu wenig Beachtung. Das Gara­genmanifest bietet nun erstmals eine Aufarbeitung dieses viel­schichtigen DDR-Erbes. Neun mit Schwarz-Weiss-Fotografien, Zeichnungen und Lageplänen illustrierte Fallstudien geben Ein­blicke in die Bauart und Planungsweise verschiedener Anlagen. Ein vertiefender Essay beschäftigt sich mit den Ursprüngen der Bautypologie und mit den Bedrohungen, denen dieses Stück ge­lebter DDR-Kultur heute ausgesetzt ist.
Betrachtet werden schliesslich auch denkmalpflegerische Ent­wicklungen: Kulturelles Erbe ist nicht einfach da, Denkmale werden gemacht, so lautet die Boschaft. Abgerundet wird das Buch durch einen Bildessay des Fotografen Martin Maleschka.

Im Rahmen der Buchvorstellung diskutieren Rellensmann und Casper mit ihren Gästen über die typologische Betrachtung der Garagen hinaus als Orte von Gemeinschaften, des Austauschs und der kulturellen Produktion.

Jens Casper arbeitet in Berlin als selbständi­ger Architekt. Er lehrte als Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der TU Berlin und als Gastprofessor an der BTU Cottbus- Senftenberg und war Unit Master im Berlin Laboratory der AA London.
Luise Rellensmann ist Architekturkritikerin und Architekturwissenschaftlerin. Sie ist zudem als akademische Mitarbeiterin am Lehrstuhl Denk­malpflege der BTU Cottbus-Senftenberg tätig und war Lehrbeauftragte an der Universität Kassel.

Das Garagenmanifest
Herausgeber*innen: Jens Casper und Luise Rellensmann
Bildessay: Martin Maleschka
Broschur, 13x20cm, 176 Seiten
ISBN 978-3-03860-240-8
Verlag Park Books